Verwiegung

Verwiegung

Alle Fahrzeuge werden automatisch gewogen, wahlweise mit dem patentierten Messverfahren durch die Nutzung des magnetoelastischen Effekts oder mit Gleiswaagen von Drittanbietern.

Während der Messung können ungleichmäßige Ladungen und Überladungen einzelner Achsen erkannt werden.

Datenintegration von Drittanbietern / Verwiegung durch Dritt-Systeme

Das trenpex System ist in der Lage Daten von Drittsystemen, wie den zwei führenden Gleiswaagenherstellern Tamtron und Schenck, zu erfassen und zu verarbeiten.

Diese Daten (Waagen, Kontaminationsprüfungen etc.) werden nahtlos in die Verarbeitung integriert und können sowohl über das Portal, als auch über die Schnittstelle zur Verfügung gestellt werden.

Somit ist es möglich Gleiswaagen von Drittanbietern in das trenpex System einzubinden.

Dynamische Gleiswaage nach dem Villari-Prinzip

Sensoren auf Basis des inversen magnetostriktiven Effekts (auch magnetoelastischer Effekt oder Villari-Effekt) werden in vielen Industriebereichen erfolgreich eingesetzt. Beim trenpex-System wurde dieser Effekt erstmals zur Entwicklung einer dynamischen Gleiswaage genutzt.

Die Nutzung des inversen magnetostriktiven Effekts beim Einsatz in einer dynamischen Gleiswaage bietet gegenüber den Messmethoden nach dem bisherigen Stand der Technik erhebliche technologische und vor allem praktische und wirtschaftliche Vorteile. Erst durch diese Innovation wird eine effiziente und ökonomische Verwiegung möglich.

Statisch vs. Dynamisch

Grundsätzlich wird zwischen einer statischen und einer dynamischen Verwiegung unterschieden. Bei der statischen Verwiegung werden die Fahrzeuge abgekoppelt, einzeln auf einer Waage abgestellt und verwogen. Dies ist zeitaufwendig und für eine vollständige Verwiegung im Rahmen effizienter Logistikprozesse nicht praktikabel.

Um den Nutzen einer Verwiegung in ein wirtschaftliches Verhältnis zum Zeitaufwand zu setzen, hat sich die dynamische Verwiegung etabliert. Dabei wird der ganze Zug während der Überfahrt über eine Messstelle verwogen.

Stand der Technik

Nach dem bisherigen Stand der Technik gibt es im Wesentlichen zwei wirtschaftlich relevante technologische Ansätze, eine dynamische Verwiegung zu realisieren:

  • Mehrere Druckmessdosen zwischen Schienen und Schwellen
  • Dehnungsmessstreifen, appliziert an speziell präparierten Schienen

Beide Methoden erfordern zur Installation erhebliche Eingriffe in den Gleiskörper und/oder eine spezielle Präparierung der Schienen. Bei beiden Methoden erfolgt in der Regel ein Schienenschnitt. Durch die Kontinuitätsunterbrechung der Schiene ergeben sich verschiedene Nachteile und Nutzungseinschränkungen am betreffenden Gleis.

Die Gleiswaage des trenpex-Systems auf Basis des magnetoelastischen Effekts weist die Einschränkungen der oben genannten Messprinzipien nicht auf und bietet weitere entscheidende Vorteile.

Villari Gleiswaage

Nach dem Villari-Effekt ändern ferromagnetische Stoffe – wie eine Eisenbahnschiene – unter Last ihre magnetischen Eigenschaften. Wir haben einen Sensor entwickelt, der diese Änderung, ausgelöst durch die während der Überfahrt eines Zuges ausgeübte Kraft auf die Schiene, misst. Daraus lässt sich das Gewicht des Zuges zuverlässig und genau bestimmen.

Der große Vorteil dieses im technischen Sinne berührungslosen Messprinzips liegt darin, dass die Schiene selbst zum sogenannten Primärsensor wird. Der Sensor des trenpex-Systems wird lediglich an die Schiene geklemmt. Die Vorteile:

  • Es sind keine Arbeiten am Gleisbett oder an den Schienen selbst notwendig. Insbesondere erfolgt prinzipiell kein Schienenschnitt
  • Das Ansprechverhalten des Messprinzips ist extrem schnell. Damit kann das Gewicht des Zuges auch bei höheren Überfahrgeschwindigkeiten ermittelt werden
  • Die Installation stellt nach den zuständigen Behörden (in Bayern) „keinen Eingriff in den Oberbau“ dar und erfordert damit keine Zulassung
Leistungsdaten

Genauigkeit

Aktuell beträgt der Messfehler der Waage bei definierten Bedingungen – Überfahrgeschwindigkeit bis 10 km/h und ohne aktive Beschleunigung oder Verzögerung – weniger als 1 %.

Durch das schnelle Ansprechverhalten des Messprinzips ist grundsätzlich auch eine Verwiegung bei deutlich höheren Geschwindigkeiten möglich.

Eichfähigkeit

Der Prozess zur Erlangung der Eichfähigkeit wurde gestartet.

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