Schienenfahrzeuge tragen üblicherweise eine EVN-Nummer (European Vehicle Number), früher bekannt als UIC-Nummer (benannt nach dem Internationalen Eisenbahnverband, dem UIC, französisch „Union Internationale des Chemins de fer“). Diese Nummer wird automatisch erkannt, und die Fahrzeuge werden so eindeutig identifiziert.
In abgeschlossenen, privaten Schienennetzen wie zum Beispiel im Bergbau, in Industrieparks oder in Häfen gibt es auch Fahrzeuge ohne offizielle Nummernkennzeichnung. Sie erhalten eine eigene TRENPEX-Nummer, die sogenannte TPID (TRENPEX Identification Number), sodass auch diese Fahrzeuge automatisch erkannt und identifiziert werden können.
Die Kameras im TRENPEX-RailGate vor Ort nehmen Bilder von den Fahrzeugen auf. Diese Rohdaten (Frames) werden anschließend in der nachgelagerten Bildverarbeitung (im TRENPEX-DataHub) zu hochaufgelösten Bildern für jedes einzelne Schienenfahrzeug weiterverarbeitet, die Sie dann über das TRENPEX-Portal betrachten können. Darauf lassen sich zahlreiche Details erkennen, wie zum Beispiel Hebel- und Ventilstellungen oder Beschädigungen und Verschmutzungen. Standardmäßig erhalten Sie für jedes Schienenfahrzeug zwei hochaufgelöste Bilder als Seitenansicht: das eine Bild zeigt den Waggon in voller Höhe, das andere zeigt die Drehgestelle. Dies ermöglicht Ihnen zum Beispiel die sofortige Inspektion der Bremsbackenbeläge oder die Erkennung der Nummern von Tragwagen.
Die TRENPEX-Lösung ist mit ihrer IT-Infrastruktur grundsätzlich so ausgelegt, dass bei Bedarf auch die Ansicht von der gegenüberliegenden Seite des Gleises sowie die Ansicht von oben auf das Schienenfahrzeug integriert werden können. Diese Erweiterungen zur Verbesserung der Erkennungsleistung sind immer dann sinnvoll oder notwendig, wenn die Nummern auf einer Seite beschädigt sind oder wenn Sie die korrekte Kennzeichnung bei Gefahrguttransporten auf beiden Seiten prüfen wollen oder zum Beispiel zur Abwehr von Schadensersatzforderungen.
Installation
Platzsparend und flexibel
Die Installation stellt keinen Eingriff in den Oberbau der Gleisanlage dar, weshalb keine Zulassung erforderlich ist.
Für den Anschluss vor Ort benötigen wir lediglich eine reguläre Stromleitung mit 110 bzw. 230 Volt.
Das TRENPEX-RailGate benötigt nur einen geringen Abstand zum Gleis bzw. zum Lichtraumprofil (60 cm) und kann auch zwischen nebeneinander liegenden Gleisen installiert werden, um den Schienenverkehr auf benachbarten Gleisen lückenlos zu erfassen.
Bei Bedarf lässt sich auf beiden Seiten des Gleises ein Schaltkasten installieren. Falls Sie zusätzlich die Ansicht von oben benötigen (zum Beispiel zur Kontrolle des Füllstands oder zur Materialkontrolle der Fracht), gibt es zusätzlich die Möglichkeit, Kameras über dem Gleis anzubringen, sodass Sie die durchfahrenden Schienenfahrzeuge rundum kontrollieren können. Die Installation einer Kamera über dem Gleis ist auch bei bestromten Gleisen mit Oberleitungen möglich.
Abmessung: 30 x 40 x 250 cm
Stromversorgung: 110 bzw. 230 Volt
Abstand: 60 cm vom Gleis bzw. Waggon
Vorteile
Kamerasystem für die kontinuierliche 24/7-Erkennung von Schienenfahrzeugen
Die Hardware mit integrierter Kamera wird direkt außerhalb des Lichtraumprofils montiert und benötigt nur einen minimalen Abstand zur Gleisstrecke, wodurch die Installation äußerst flexibel ist — sogar zwischen benachbarten Gleisen im Bereich einer Gleisharfe, eines Gleisfeldes oder einer Gleisgruppe. Dank der unmittelbaren Nähe zur Waggon-Seitenwand gibt es keine vorübergehenden Sichtbehinderungen zwischen der Kamera und den Schienenfahrzeugen, sodass eine unterbrechungsfreie Bildaufnahme gewährleistet ist. Das System ist in der Lage, Schienenfahrzeuge jeder Länge vollständig, verzerrungsfrei und in einem einzigen Bild aufzunehmen, unabhängig von der Fahrtrichtung und der Geschwindigkeit.
Ausgestattet mit integrierter Infrarotbeleuchtung arbeitet das System rund um die Uhr zuverlässig, ohne die Einschränkungen, die normalerweise mit Weißlichtbeleuchtung verbunden sind. Die hochauflösenden Bilder ermöglichen eine präzise Erkennung selbst kleinster Details und Schäden an Schienenfahrzeugen und Frachtgütern, wie Schrauben, Bremshebelpositionen, Dichtungen, Beulen und Verunreinigungen.
Unsere proprietäre OCR-Engine erreicht eine automatische Erkennungsrate von nahezu 100 % für alle vorschriftsmäßigen Kennzeichnungen. Darüber hinaus garantiert die zentralisierte Nachbearbeitung über TRENPEX die vollständige Extraktion relevanter Informationen, darunter EVN-Nummern, Gefahrgutkennungen, BIC/ILU-Codes für Container und vieles mehr.
| Nur eine Armlänge vom Gleis entfernt | |
| Einbau zwischen benachbarten Gleisen | |
| Keine temporären Hindernisse zwischen der Kamera und den Wagen | |
| Unbegrenzte Fahrzeuglänge | |
| 24-Stunden-Betrieb | |
| Keine Belichtungsbeschränkungen | |
| Hochauflösende Bilder (bis zu 16k) |
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