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Cybersicherheit & Datenschutz 10 bis 15 Minuten Lesezeit

In Zeiten wachsender Cyberbedrohungen: Warum Ihr Unternehmen jetzt auf Cybersicherheit setzen muss

Cyberangriffe nehmen rasant zu und stellen Unternehmen jeder Größe vor massive Herausforderungen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Cybersicherheit jetzt höchste Priorität hat, welche Bedrohungen für Ihr Unternehmen bestehen und welche konkreten Maßnahmen Sie ergreifen sollten, um sich proaktiv abzusichern und Ihre digitale Zukunft zu schützen.

Veröffentlicht am 24. November 2025

Ein blaues digitales Schloss vor einem blauen digitalen Schild, das Cybersicherheit symbolisiert.

Autoren

Profilbild des Autors des Blogbeitrags.

Yannick Albrich
Software Security Engineer, TRENPEX


Mitwirkende

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Dr. Christian Schüller
Head of Software Development, TRENPEX

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Angie Zetterberg
Public Relations, TRENPEX


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Einleitung: Die wachsende Bedrohungslage in der Cyberwelt

In der heutigen digitalen Welt sind Unternehmen mehr denn je von ihrer IT-Infrastruktur abhängig – sei es für den Betrieb von Geschäftsprozessen, den Datenaustausch oder die Kommunikation mit Kunden. Doch mit dieser zunehmenden Vernetzung wachsen auch die Risiken. Cyberangriffe sind nicht mehr nur ein Thema für große Konzerne, sondern betreffen mittlerweile Unternehmen jeder Größe und Branche.

In den letzten Jahren hat sich die Bedrohungslage drastisch verändert. Hacker und Cyberkriminelle entwickeln immer raffiniertere Methoden, um in Unternehmensnetzwerke einzudringen, sensible Daten zu stehlen oder den Betrieb lahmzulegen. Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2023 wurde weltweit alle 39 Sekunden ein Cyberangriff registriert.¹ Für Unternehmen bedeutet dies, dass eine unzureichende Cybersicherheitsstrategie nicht nur zu finanziellen Verlusten, sondern auch zu einem irreparablen Rufschaden führen kann.

Dementsprechend ist Cybersicherheit heute keine optionale Luxusangelegenheit mehr, sondern eine dringende Notwendigkeit. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, warum eine proaktive Auseinandersetzung mit dem Thema entscheidend ist und welche konkreten Maßnahmen Sie ergreifen können, um Ihr Unternehmen vor ständig wachsenden Bedrohungen zu schützen.

Die aktuellen Bedrohungen: Was gefährdet Ihr Unternehmen?

In den letzten Jahren haben sich Cyberbedrohungen massiv weiterentwickelt und werden immer komplexer. Während es früher vor allem Viren und einfache Hackerangriffe waren, sind es heute gezielte, oft sehr ausgeklügelte Angriffe, die Unternehmen jeder Größe in die Knie zwingen können. Die Bedrohungen sind vielfältig und reichen von Datenklau über Erpressung bis hin zu Sabotage.

Phishing: Der Einstiegspunkt für viele Angriffe

Phishing ist nach wie vor eine der häufigsten und gefährlichsten Angriffsmethoden. Dabei geben sich Cyberkriminelle beispielsweise als Bank oder Serviceanbieter aus, um an sensible Informationen wie Passwörter oder Zahlungsdaten zu gelangen. Diese Art von Angriff nutzt oft E-Mails oder gefälschte Webseiten, um das Opfer zu täuschen. Laut einer Studie von Verizon war Phishing in den Jahren 2024 und 2025 in knapp 20 % aller Cyberangriffe beteiligt.²

Ransomware: Ihre Daten als Geisel

Ransomware ist eine besonders heimtückische Angriffsmethode. Dabei verschlüsseln Hacker die Daten eines Unternehmens und fordern anschließend ein Lösegeld für die Entschlüsselung. Ein solcher Angriff kann den Betrieb für Tage oder sogar Wochen lahmlegen, was zu massiven finanziellen Verlusten führt. Besonders gefährlich wird es, wenn kritische Daten oder Kundeninformationen betroffen sind. Laut einem Bericht des britischen Unternehmens Sophos, das auf Cybersicherheitslösungen spezialisiert ist, waren Ransomware-Angriffe im Jahr 2025 mit einer Beteiligung von 32 % zum dritten Mal in Folge der meistgenutzte Angriffsvektor.³ Dabei beliefen sich die durchschnittlichen Kosten für die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit nach einem erfolgreichen Angriff auf 1,53 Millionen US-Dollar – und das ohne Berücksichtigung gezahlter Lösegeldbeträge.³

Schematische Darstellung eines Computers, dessen Daten durch Ransomware verschlüsselt wurden.

Datenlecks und Datendiebstahl: Ein Albtraum für die Datensicherheit

Daten sind das wertvollste Gut eines Unternehmens. Erhalten Hacker Zugang zu sensiblen Informationen wie Kunden- oder Finanzdaten, kann das verheerende Auswirkungen haben – von finanziellem Schaden bis hin zu irreparablen Reputationsverlusten. Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass Datendiebstahl nicht nur durch externe Angreifer, sondern auch durch Insider-Bedrohungen oder unzureichend gesicherte Systeme erfolgen kann. Im Jahr 2025 erlebte beispielsweise der Gesundheitssektor einen Anstieg von 30 % bei Datenschutzverletzungen im Vergleich zum Vorjahr.⁴

Denial-of-Service (DoS) und Distributed Denial-of-Service (DDoS): Den Betrieb lahmlegen

Bei DoS- und DDoS-Angriffen werden die Server eines Unternehmens mit übermäßigen Anfragen überschwemmt, um die Online-Dienste zu blockieren. Dadurch kommt es zu einer Überlastung, sodass die Dienste für Kunden oder Mitarbeiter unter Umständen nicht mehr zugänglich sind. Diese Angriffe sind zwar oft weniger raffiniert als Phishing oder Ransomware, können aber dennoch zu erheblichen finanziellen Einbußen führen – insbesondere bei Online-Geschäften, die von ihrer Web-Präsenz abhängig sind.

Supply Chain-Angriffe: Der Angriff über Dritte

Ein zunehmend beachteter Trend sind Supply-Chain-Angriffe, bei denen Hacker Schwachstellen in den Systemen von Drittanbietern ausnutzen, um Zugang zu einem Unternehmen zu erlangen. So wurde beispielsweise der Softwareanbieter SolarWinds im Jahr 2020 Ziel eines massiven Angriffs, der sich auf Tausende von Unternehmen auswirkte.⁵ Da Unternehmen immer häufiger auf externe Dienstleister und Partner setzen, wird diese Art des Angriffs zunehmend gefährlicher.

Zero-Day-Exploits: Unentdeckte Schwachstellen als Angriffspunkt

Zero-Day-Exploits nutzen unbekannte Sicherheitslücken in Software aus, die von den Herstellern noch nicht entdeckt oder gepatcht wurden. Diese Art von Angriff ist besonders schwer zu verhindern, da der Fehler weder dem Unternehmen noch dem Softwareanbieter bekannt ist. Sobald ein Zero-Day-Exploit entdeckt wird, können die Angreifer ungehindert in das System eindringen, was zu schwerwiegenden Schäden führen kann.

Kerngedanken

Die Bedrohungen aus dem Cyberspace sind vielfältig und entwickeln sich ständig weiter. Kein Unternehmen, egal wie groß oder klein, ist immun gegen diese Angriffe. Das bedeutet, dass eine ganzheitliche Cybersicherheitsstrategie, die alle möglichen Angriffsvektoren abdeckt, unverzichtbar ist. In den folgenden Kapiteln erfahren Sie, wie Sie Ihr Unternehmen vor diesen Bedrohungen schützen können und welche Maßnahmen Sie sofort ergreifen sollten.

Warum Sie jetzt handeln sollten? Die Risiken eines Verzögerns

Schnelles Handeln ist der Schlüssel zum Schutz Ihres Unternehmens. Wer die Cybersicherheit in seinem Unternehmen vernachlässigt oder aufschiebt, setzt sich nicht nur potenziellen Angriffen aus, sondern auch schwerwiegenden Konsequenzen. Die Risiken des Zögerns sind vielfältig und betreffen Unternehmen auf mehreren Ebenen: vom finanziellen Schaden über rechtliche Probleme bis hin zu einem irreparablen Reputationsverlust.

Finanzielle Verluste: Die direkte Auswirkung eines Angriffs

Ransomware, Datenklau und andere Formen von Cyberangriffen haben unmittelbare finanzielle Auswirkungen. Zwar fordern Angreifer oft Lösegeld, doch auch die Kosten für die Wiederherstellung von Daten, die Reparatur von Systemen und die Behebung von Sicherheitslücken können enorm sein. Wie im vorherigen Abschnitt bereits beschrieben, kostete allein die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit nach einem erfolgreichen Ransomware-Angriff im Jahr 2025 durchschnittlich 1,53 Millionen US-Dollar – ohne Berücksichtigung der Lösegeldbeträge.

Unternehmen können darüber hinaus durch die Aussetzung von Geschäftstätigkeiten zusätzlichen finanziellen Schaden erleiden. Aber auch das Vertrauen in das Unternehmen kann erheblich sinken, was wiederum zu weiteren Einnahmeverlusten führt.

Rechtliche Konsequenzen und Haftung

In vielen Ländern – darunter auch in der EU mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) – sind Unternehmen dazu verpflichtet, die Daten ihrer Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Ein Datenleck oder ein Cyberangriff, bei dem personenbezogene Daten gestohlen oder offengelegt werden, kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Zusätzlich können hohe Bußgelder für Verstöße gegen Datenschutzgesetze das Unternehmen belasten.

Für den Gesundheitssektor, in dem der Schutz sensibler Gesundheitsdaten von besonderer Bedeutung ist, können Datenschutzverletzungen zu drastischen Strafen führen. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass betroffene Kunden rechtliche Schritte gegen das Unternehmen einleiten und Schadenersatzforderungen geltend machen könnten.

Reputationsverlust: Das Vertrauen Ihrer Kunden auf dem Spiel

Eine der langfristig größten Gefahren durch einen Cyberangriff ist der Reputationsverlust. Kunden, Partner und Investoren setzen voraus, dass ihre Daten und die Systeme des Unternehmens sicher sind. Wird dieses Vertrauen durch einen erfolgreichen Angriff erschüttert, kann dies das Image des Unternehmens dauerhaft schädigen.

Im Durchschnitt benötigen Unternehmen knapp acht Monate, um sich von einem Vertrauensverlust der Kunden und Partner infolge eines IT-Sicherheitsvorfalls zu erholen.⁶ Einige dieser Kunden und Partner kehren nie wieder zurück. Für Unternehmen, die auf Daten und Vertraulichkeit angewiesen sind – wie Banken, Gesundheitsdienstleister und Online-Händler –, kann ein solcher Vertrauensverlust katastrophale Auswirkungen auf die Geschäftsbeziehungen haben.

Wachsende Angreifer und ausgeklügelte Angriffsmethoden

Angreifer finden ständig neue Wege, um in Netzwerke einzudringen. Zero-Day-Exploits, Social Engineering und Advanced Persistent Threats (APT) sind nur einige der Techniken, die heute von ihnen verwendet werden. Diese Angriffe sind oft schwer zu erkennen und noch schwerer abzuwehren, wenn die Sicherheitsinfrastruktur eines Unternehmens nicht auf dem neuesten Stand ist.

Zudem setzen Angreifer zunehmend auf Supply-Chain-Angriffe, bei denen sie über Drittanbieter oder Partnerunternehmen in ein Unternehmen eindringen. Solche Angriffe haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, nicht nur die eigene IT-Infrastruktur, sondern auch die von Partnern und Zulieferern regelmäßig zu überprüfen.

Verpasste Chancen durch unzureichende Sicherheitsstrategie

Ein weiterer, oft übersehener Aspekt ist die Verzögerung von Innovationen. Unternehmen, die Cybersicherheit als Hürde betrachten und in diesem Bereich nachlässig sind, könnten langfristig auf technologische Entwicklungen verzichten, die ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern würden. Die Angst vor Cyberbedrohungen kann dazu führen, dass Unternehmen neue digitale Möglichkeiten und innovative Technologien nicht nutzen, weil sie sich unsicher fühlen. Dabei kann eine gut durchdachte Cybersicherheitsstrategie den Weg für eine sichere digitale Transformation ebnen.

Kerngedanken

Die Risiken eines Verzögerns bei der Umsetzung von Cybersicherheitsmaßnahmen sind erheblich. Während Unternehmen darauf warten, dass etwas passiert, steigt die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs und die potenziellen Schäden werden größer. Wer heute nicht handelt, könnte morgen die Konsequenzen tragen müssen. Eine proaktive Cybersicherheitsstrategie ist nicht nur eine Schutzmaßnahme, sondern eine essenzielle Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens.

Konkrete Maßnahmen: So stärken Sie die Cybersicherheit in Ihrem Unternehmen

Cybersicherheit ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein fortlaufender Prozess, der ständige Aufmerksamkeit und Anpassung erfordert. Um Ihr Unternehmen wirksam zu schützen, müssen Sie nicht nur auf aktuelle Bedrohungen reagieren, sondern auch proaktive Maßnahmen ergreifen, um potenzielle Angriffe zu verhindern oder deren Auswirkungen zu minimieren. Im Folgenden finden Sie einige konkrete Schritte, die Sie sofort umsetzen können, um Ihre Cybersicherheit zu verbessern:

Digitale, schematische Darstellungen unterschiedlicher Symbole, wie etwa Firewalls, Zertifikate und Checklisten, die umgesetzte Cybersicherheitsmaßnahmen symbolisieren.

Schützen Sie Ihre Netzwerke: Eine sichere Infrastruktur ist die Grundlage

Die Basis jeder Cybersicherheitsstrategie ist eine robuste IT-Infrastruktur. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Netzwerke vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Wichtige Maßnahmen sind:

  • Firewalls und Intrusion-Detection-Systems (IDS): Setzen Sie eine moderne Firewall ein, die den Datenverkehr überwacht und potenziell schadhafte Verbindungen blockiert. Ergänzen Sie diese durch ein IDS, das ungewöhnliche oder verdächtige Aktivitäten im Netzwerk erkennt.
  • Verschlüsselung: Schützen Sie sensible Daten durch starke Verschlüsselung, sowohl bei der Übertragung als auch bei der Speicherung. So wird es für Angreifer schwieriger, auf kritische Informationen zuzugreifen, selbst wenn sie in das Netzwerk eindringen.
  • Sicherheits-Patches und Updates: Halten Sie alle Systeme, Software und Geräte auf dem neuesten Stand! Denn Cyberkriminelle nutzen oft bekannte Sicherheitslücken in veralteten Programmen aus. Durch regelmäßige Updates und Patches können Sie diese Schwachstellen schließen.

Mitarbeiter schulen und sensibilisieren: Die menschliche Firewall

Ihre Mitarbeiter sind ein nicht zu unterschätzender Angriffspunkt für Hacker. Phishing-Angriffe und Social Engineering zielen oft genau auf diejenigen ab, die sich am wenigsten sicherheitsbewusst verhalten. Daher ist eine kontinuierliche Schulung und Sensibilisierung Ihrer Belegschaft unerlässlich:

  • Schulungen und Awareness-Programme: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig zu Themen wie Phishing, sicheren Passwörtern und den Gefahren durch Malware. Diese Schulungen sollten regelmäßig wiederholt und an neue Bedrohungen angepasst werden.
  • Phishing-Tests: Durch regelmäßige, simulierte Phishing-Angriffe können Sie das Bewusstsein und die Reaktionsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter testen und verbessern. So können Schwächen frühzeitig identifiziert werden.
  • Zugangskontrollen und Authentifizierung: Fordern Sie von Ihren Mitarbeitern die Verwendung einer Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) – insbesondere bei sensiblen Systemen und Daten. So wird es für Angreifer deutlich schwieriger, Zugang zu wichtigen Informationen zu erhalten – selbst, wenn sie Passwörter stehlen.

Zugriffskontrollen und Rechteverwaltung: Minimieren Sie den Zugriff

Nicht jeder im Unternehmen sollte Zugriff auf alle Daten und Systeme haben. Es sollte der Grundsatz der „minimalen Rechtevergabe“ strikt befolgt werden. So stellen Sie sicher, dass Mitarbeiter nur auf die Informationen zugreifen können, die sie für ihre Arbeit benötigen:

  • Rollenbasierte Zugriffskontrollen (RBAC): Implementieren Sie ein System, das den Zugriff auf sensible Daten und Systeme anhand der Rolle des jeweiligen Mitarbeiters im Unternehmen einschränkt.
  • Regelmäßige Überprüfung der Benutzerrechte: Überprüfen Sie regelmäßig, ob alle Mitarbeiter noch über die für ihre aktuelle Position erforderlichen Rechte verfügen. Entziehen Sie Personen, die das Unternehmen verlassen haben oder deren Rolle sich geändert hat, die Zugriffsrechte.

Backups und Notfallwiederherstellung: Ihr Plan für den Ernstfall

Kein Unternehmen ist vor einem Cyberangriff sicher. Deshalb sollten Sie sich nicht nur auf Prävention konzentrieren, sondern auch darauf, wie Sie im Fall eines Angriffs schnell wieder funktionsfähig werden. Ein Notfallwiederherstellungsplan (Disaster Recovery Plan, DRP) ist entscheidend, um den Betrieb schnellstmöglich wieder aufzunehmen:

  • Regelmäßige Backups: Stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Daten regelmäßig und automatisiert gesichert werden – sowohl lokal als auch in der Cloud. Achten Sie außerdem darauf, dass die Backups verschlüsselt sind, um sie vor Angriffen zu schützen.
  • Testen Sie Ihre Wiederherstellungsprozesse: Ein Backup ist nur so gut, wie seine Wiederherstellung funktioniert. Stellen Sie deshalb regelmäßig sicher, dass Ihre Daten und Systeme im Falle eines Ausfalls oder Angriffs tatsächlich wiederhergestellt werden können.
  • Business-Continuity-Plan (BCP): Erstellen Sie einen umfassenden Business-Continuity-Plan, der detailliert beschreibt, wie Ihr Unternehmen im Falle eines schwerwiegenden Angriffs oder einer Katastrophe weiterarbeiten kann.

Externe Partner und Lieferanten absichern: Die Schwachstellen in Ihrer Supply Chain

In vielen Fällen greifen Cyberangreifer über Lieferanten oder Drittanbieter auf Unternehmensnetzwerke zu. Es ist daher wichtig, nicht nur die eigene Infrastruktur, sondern auch die Partner zu sichern, mit denen Sie zusammenarbeiten:

  • Lieferantenbewertung und -sicherheit: Überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Lieferanten und Partner angemessene Sicherheitspraktiken implementiert haben. Fordern Sie von ihnen entsprechende Nachweise für ihre Sicherheitsmaßnahmen ein.
  • Verträge und Sicherheitsrichtlinien: Integrieren Sie Sicherheitsanforderungen in Ihre Verträge mit Partnern, damit diese Ihre Sicherheitsstandards ebenfalls einhalten.

Regelmäßige Sicherheits-Audits und Penetrationstests: Schwachstellen frühzeitig erkennen

Sicherheitslücken sind unvermeidlich, aber sie müssen frühzeitig erkannt und behoben werden. Um potenzielle Schwachstellen in Ihrem System zu identifizieren, sollten Sie regelmäßig Sicherheits-Audits und Penetrationstests durchführen:

  • Mit Penetrationstests (Pentests) können Sie Angriffe auf Ihre Systeme simulieren und so Schwachstellen in Ihrer Sicherheitsinfrastruktur aufdecken. So können Sie Sicherheitslücken schließen, bevor ein echter Angreifer sie ausnutzen kann.
  • Sicherheitsaudits: Führen Sie regelmäßige Audits durch, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsrichtlinien und -verfahren eingehalten werden und es keine Lücken gibt, die von Angreifern ausgenutzt werden könnten.

Kerngedanken

Cybersicherheit ist kein einmaliges Vorhaben, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Um mit der sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungslandschaft Schritt zu halten, sind regelmäßige Anpassungen und eine proaktive Herangehensweise erforderlich. Die oben genannten Maßnahmen sind nur der Anfang: Durch kontinuierliche Überwachung, Schulungen und die Implementierung neuer Technologien können Sie Ihr Unternehmen langfristig schützen.

Die Rolle eines Notfallplans: So bereiten Sie sich auf den Ernstfall vor

Ein Cyberangriff kann jedes Unternehmen jederzeit treffen. Ohne einen klaren Notfallplan riskieren Sie unkoordinierte Reaktionen, längere Ausfallzeiten und hohe Schäden. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie sich auf den Ernstfall vorbereiten können.

Warum ein Notfallplan wichtig ist

Ein Notfallplan hilft Ihrem Unternehmen, schnell und effizient auf einen Cybervorfall zu reagieren. Er minimiert Ausfallzeiten, schützt Ihre Daten und stellt sicher, dass Sie gesetzliche Vorgaben einhalten. Ohne einen solchen Plan sind Sie in Krisenzeiten handlungsunfähig.

Schlüsselkomponenten eines Notfallplans

  • Risikobewertung: Identifizieren Sie potenzielle Bedrohungen und deren Auswirkungen auf Ihr Unternehmen.
  • Notfall-Team: Bestimmen Sie ein Team mit klaren Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
  • Kommunikation: Legen Sie fest, wie Sie Mitarbeiter, Kunden und Partner im Krisenfall informieren.
  • Incident Response Plan: Dokumentieren Sie, wie das Team im Fall eines Angriffs reagieren muss – von der Isolierung betroffener Systeme bis zur Zusammenarbeit mit Experten.

Übung macht den Meister

Ein Notfallplan ist nur dann effektiv, wenn er regelmäßig getestet wird. Führen Sie daher Tabletop-Übungen und Penetrationstests durch, um sicherzustellen, dass Ihr Team auf echte Bedrohungen vorbereitet ist.

Schnelle Wiederherstellung

Neben der Reaktion auf den Vorfall ist auch eine schnelle Wiederherstellung entscheidend. Sorgen Sie deshalb dafür, dass regelmäßig Backups erstellt werden und Ihre wichtigsten Systeme schnell wieder online sind.

Kerngedanken

Ein Notfallplan ist keine „Nice-to-have“-Maßnahme, sondern eine Notwendigkeit. Wenn Sie heute einen klaren Plan erstellen und diesen regelmäßig testen, können Sie im Ernstfall schnell reagieren und den Schaden minimieren.

Fazit: Cybersicherheit ist eine Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens

Cybersicherheit ist mehr als nur ein Schutzschild gegen Bedrohungen: Sie ist eine strategische Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens. In einer zunehmend digitalisierten Welt sind sichere Daten und Systeme die Grundpfeiler für Vertrauen und Erfolg. Unternehmen, die heute in ihre Sicherheitsinfrastruktur investieren, schützen nicht nur ihre Werte und Kunden, sondern sichern auch ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Während Sie Risiken minimieren, schaffen Sie gleichzeitig die Grundlage für zukünftiges Wachstum und Innovation. Verzögerungen bei der Cybersicherheit können hingegen nicht nur zu finanziellen Verlusten, sondern auch zu Rufschädigung und Vertrauensverlust führen. Wer rechtzeitig handelt, bleibt auf der sicheren Seite und ist für die digitale Zukunft gerüstet.

Referenzen

¹Vgl. https://www.watchguard.com/de/wgrd-news/blog/im-jahr-2023-gab-es-alle-39-sekunden-einen-cyberangriff

²Vgl. https://www.verizon.com/business/resources/T6af/reports/2025-dbir-data-breach-investigations-report.pdf

³Vgl. https://assets.sophos.com/X24WTUEQ/at/9brgj5n44hqvgsp5f5bqcps/sophos-state-of-ransomware-2025.pdf

⁴Vgl. https://industrialcyber.co/reports/healthcare-ransomware-attacks-surge-30-in-2025-as-cybercriminals-shift-focus-to-vendors-and-service-partners/

⁵Vgl. https://www.bundestag.de/presse/hib/817190-817190

⁶Vgl. https://www.ibsolution.com/de-de/academy/blog/cyber-security/unternehmen-verlieren-ein-zehntel-ihres-umsatzes-durch-cyber-angriffe

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